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Serie «Schichtarbeit & Vereinbarkeit: innovative Ansätze für die Praxis», Teil 3, 03.07.2023
03.07.2023Serie «Schichtarbeit & Vereinbarkeit: innovative Ansätze für die Praxis», Teil 3 , Myrta Ettlin, Hochschulpraktikantin der Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern des Kantons Bern

So gelingt Vereinbarkeit, Schichtarbeit und Gesundheit: Ein Fallbeispiel

«Zusammen unterwegs» lautet der Claim von BERNMOBIL, erzählt uns Karin Detmer, Verantwortliche für Diversity bei Bernmobil zu Beginn der Veranstaltung «Schichtarbeit & Vereinbarkeit: innovative Ansätze für die Praxis». Doch was bedeutet dieser Anspruch und wie zeigt er sich in der Praxis von BERNMOBIL? Diese Frage klärt sich, als ich im Atelier von Andrea Faes, der Verantwortlichen für das betriebliche Gesundheitsmanagement lauschen darf.

Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin schildert sie die Tätigkeiten des betrieblichen Gesundheitsmanagements und deren Wichtigkeit bei BERNMOBIL. Und schnell wird klar, dass «Zusammen unterwegs» viel mehr als eine einfache Phrase ist.

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Andrea und Elvira im Gespräch. Bild: Werkplatz Égalité

Eine Mitarbeiterin berichtet


Elvira Gächter ist begeisterte Fahrerin. Am liebsten fährt sie Tram, die Linie 6 ist ihre liebste. Nach zehn Jahren steigt sie bei BERNMOBIL wieder ins Berufsleben ein, nachdem sie sich lange um ihre zwei Kindern gekümmert hat. Die Flexibilität von BERNMOBIL bezüglich der Stellenprozente ermöglicht es ihr, einen Fuss in die Arbeitswelt zu setzen, gleichzeitig aber noch immer den familiären Anforderungen gerecht zu werden. Als Elvira erstmals die Linie 6 fahren möchte und es ihre familiäre Situation zulässt, erhöht sie ihren Anstellungsgrad. Von Anfang an ist für sie klar: Sie will alle möglichen Schichtlagen wählen! Nichts findet sie spannender, als auf die unterschiedlichen Menschen und Situationen zu treffen, die jede Schicht mit sich bringt.

Wie das Leben so spielt verändern sich die familiären Bedürfnisse nach einiger Zeit. Ein Sohn braucht wieder mehr Unterstützung, wodurch Elvira ihre Schichtlagen anpassen muss. Elvira möchte nur noch Frühschichten fahren – was ihr von BERNMOBIL ohne grosses Zögern ermöglicht wird.

«Nichts findet sie spannender, als auf die unterschiedlichen Menschen und Situationen zu treffen, die jede Schicht mit sich bringt.»

Die Begegnung mit dem Gesundheitsmanagement


Im Januar dieses Jahres trifft Elvira dann erstmals auf Andrea Faes, die Verantwortliche Betriebliches Gesundheitsmanagement des Betriebs. Sie zu treffen, so Andrea, habe meist unschöne Gründe. Und so ist es auch bei Elvira: Eine Schulterverletzung macht es ihr unmöglich, weiter im Fahrdienst zu arbeiten. Doch auch hier wird BERNMOBIL seinem Claim «Zusammen unterwegs» gerecht. Andrea ist sich bewusst, welche psychischen Auswirkungen es haben kann, wenn motivierte Mitarbeitende wegen einer Verletzung für lange Zeit zu Hause bleiben müssen. Für sie ist also klar, dass sich andere Lösungen finden lassen müssen. Dies ist eine Herausforderung, doch das Case Management von BERNMOBIL begegnet dieser mit Kreativität: Elvira kann für die Zeit ihres Ausfalls im Fahrdienst auf ganz andere Weise eingesetzt werden, nämlich in der Inbetriebnahme von neuen Geschäftshandys. Der Fall von Elvira zeigt, dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht ohne einen weiteren Aspekt gedacht werden kann: Die Gesundheit. Nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern des ganzen familiären Systems kann sich verändern. Und damit die Möglichkeiten und Bedürfnisse, die Mitarbeitende mit in den Betrieb bringen. Umso wichtiger ist es, dass Betriebe ihre Mitarbeitenden gesamtheitlich unterstützen, wie dies das Beispiel von BERNMOBIL zeigt. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das nicht nur gesundheitsfördernde Massnahmen implementiert, sondern ebenso als Anlaufstelle dient, um die Mitarbeitenden in ihren sich verändernden Bedürfnissen und deren Vereinbarkeit mit den beruflichen Anforderungen zu unterstützen.

«Nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern des ganzen familiären Systems kann sich verändern. Und damit die Möglichkeiten und Bedürfnisse, die Mitarbeitende mit in den Betrieb bringen.»

«Zusammen unterwegs» – Weil es sich lohnt


Was ich im Atelier von Andrea sehe, ist ein Case Management, dass sich aufrichtig für das Wohlergehen seiner Mitarbeitenden interessiert und ihre Mitarbeitenden durch jede Lebenslage begleitet. Neben den flexiblen Schichtmodellen schafft BERNMOBIL somit ideale Bedingungen, um Vereinbarkeit von Beruf und Familie stets mit dem Anspruch möglichst zufriedener, aber eben auch gesunder Mitarbeitenden zu ermöglichen. «Zusammen unterwegs» ist bei Bernmobil grossgeschrieben, sie sind gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden und ihren sich verändernden Bedürfnissen unterwegs, stets bestrebt, diese in einer möglichst guten Lösung im Unternehmen zu halten. Wenn ich Andrea und Elvira im Gespräch zuhöre, wird auch offensichtlich, weshalb sich eine umfassende Begleitung der Mitarbeitenden und ein so starkes Entgegenkommen an ihren Bedürfnissen lohnt: Ich habe wohl selten eine Arbeitnehmerin gesehen, die ihren Beruf und ihr Unternehmen so schätzt, wie Elvira.

Zur Person:

Myrta Ettlin ist Hochschulpraktikantin bei der Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männer des Kantons Bern. Sie hat am Workshop «Schichtarbeit & Vereinbarkeit: innovative Ansätze für die Praxis» teilgenommen und erzählt von ihren Eindrücken.